Doppelsiegtag der Damen
Doppelsiegtag der Damen

Doppelsiegtag der Damen

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Sonntagmorgen, 8 Uhr, 8 Grad und Nieselregen, die Laune der Göttinger Damen hätte bei Abfahrt gen Marburg am vergangenen Wochenende wahrlich besser sein können. Doch 2 Stunden Schlaf im Teambus, ein Blick auf die neuen Pinnies und ein Empfang mit heißem Tee und Kaffee in Marburg zeigten schnell ihre Wirkung. Die meisten konnten den Anpfiff des ersten Spiels kaum erwarten. Schließlich ging es gegen die Spielgemeinschaft Dortmund/Paderborn. DoPa ist die Mannschaft, gegen die man sich in der vergangenen Saison hohe Chancen errechnet hatte und dann doch zweimal mit einer Niederlage abserviert wurde. DoPa, die man eigentlich, dank einiger zusammen bestrittener Turniere, doch irgendwie mochte. DoPa, gegen die unbedingt ein Sieg her musste im ersten Spiel der neuen Spielgemeinschaft Marburg/Göttingen.

Dann die neue Spielgemeinschaft: SGMG. Was durften wir uns erhoffen? Dass die Marburger Mädels fit sind, hatte Paulina Rinne, gebürtige Göttingerin und derzeit Stammspielerin bei den Marburg Saints, im Vorfeld mehrfach versichert. Aber würden wir auch als Mannschaft funktionieren? Und wie sah es in den eigenen Reihen aus? Sollte das erst vor wenigen Wochen gestartete Fortgeschrittenen-Training von Göttingen Lacrosse bereits seine ersten Früchte tragen?

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Sichtlich nervös gingen unsere Mädels auf den, im Vorhinein extra neu linierten, Platz, irgendwo zwischen höchster Motivation, Aufregung und dezenter Panik schwebend. Doch schon in den ersten 6 Minuten konnten wir eine solide 3:0 Führung aufbauen, was den erfahrenen Spielerinnen Rose Mißbach und Maren Seyfried zu verdanken war. Sie bewahrten trotz des hohen Drucks Ruhe und spielten ihre Chancen clever aus. Das gab nun auch den neueren Spielerinnen Sicherheit. Sie trauten sich mehr und fanden sich gut ins Spiel ein. So gingen wir mit einer 6:2 Führung in die Halbzeitpause. Ein Zwischenstand, der auch die starke Aufstellung und das gute Zusammenspiel der eigenen Verteidigung verdeutlicht. Leichte Euphorie machte sich breit, doch Reen, Marburger Spieler und Damencoach, versuchte uns alle auf dem Boden zu halten. Immer wieder betonte er, wie schnell sich so ein Spiel wenden kann. Und genau danach sah es nach der Halbzeit auch aus. Für DoPa ging es hier um mindestens genauso viel wie für uns, schließlich brauchten auch sie den Sieg um in der Tabelle konkurrieren zu können. Mit zwei schnellen Toren nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit, aufgebaut auf einer überragenden Einzelleistung durch Lena Stede (#21 DoPa) und Unachtsamkeiten in unserer Verteidigung, konnte DoPa den Rückstand auf 4:6 reduzieren. Nach einer kurzen Besprechung und Strategieänderung bekamen wir das Spiel glücklicherweise schnell wieder unter Kontrolle. Trotz vieler verlorener draws konnte die eigene Verteidigung die gegnerischen Angriffe gut vereiteln und mit zielgenauen weiten Pässen ins Angriffsdrittel weitere Torchancen für uns herausarbeiten. An dieser Stelle ist die herausragende Leistung der gegnerischen Torhüterin Katharina Kluschat zu erwähnen, die in beiden Halbzeiten ein grandioses Spiel zeigte und an der unsere Attack zwischenzeitlich zu scheitern drohte. Mit einem Endstand von 12:7 konnten wir ein verdient gewonnenes Spiel beenden, das aus unserer Sicht stets fair aber auch spannend war und uns allen viel abverlangt hat.

Das Selbstbewusstsein der Mannschaft war nach diesem großartigen Sieg kaum zu bremsen. Doch wieder standen wir vor Fragen, die sich erst im Laufe des nächsten Spiels klären sollten: Wie waren die Spielerinnen der neuen Spielgemeinschaft Köln/Bonn/Aachen einzuschätzen? Wie gut funktionierte ihr Zusammenspiel? Hatten unsere Mädels die Ausdauer in einem zweiten Spiel das Niveau weiterhin so hoch zuhalten? Nach Anpfiff gelang den Göttinger Damen wieder eine schnelle Führung, wieder geprägt durch Einzelleistungen einer erfahrenen Spielerin, Rachael Garcia konnte schon in den ersten 4 Spielminuten zweimal verwandeln. Doch der Spielbeginn gestaltete sich recht träge, da beide Mannschaften zu Flüchtigkeitsfouls tendierten, die streng gepfiffen wurden und die Entwicklung eines Spielflusses hinderten. Doch bald hatten sich alle an die neue Schiedsrichterhärte gewöhnt. A/B/C, die nach zwei gelben Karten kurzzeitig Two-men-down spielen mussten, nahm sich bei den checks zurück und das Spiel konnte so richtig losgehen. Schon nach einer Viertelstunde, bei einem Spielstand von 7:2 für uns, wurde deutlich das Marburg/Göttingen die überlegene Mannschaft war. Wer nun gedacht hätte SGMG würde auf eine schnelle Führung bauen und dann versuchen die Zeit runter zu spielen lag völlig falsch. Das Spiel wurde bestens genutzt, sich als Mannschaft noch besser zusammen zu finden, Passoptionen besser zu erkennen und zu nutzen und auch vor dem Tor nicht durch Einzelaktionen sondern durch Zusammenspiel und gute Kommunikation zu glänzen. Auch wenn den Köln/Bonn/Aachenern zwischenzeitlich fast breaks gelangen, so konnten diese, wenn nicht durch unsere Verteidigung, spätestens durch unsere Torhüterin Verena Kersken abgehalten werden. Diese Gelegenheiten nutzen wir dann, um die ohnehin schon hervorragend ausgespielten Clears noch weiter zu verbessern und es gelang fast immer, den Ball durch mehrere sichere Pässe das Feld herunterzutragen. Hier geht ein besonderes Lob an die Mannschaft A/B/C, die trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands von mehr als 10 Toren nie den Mut verloren und großen Kampfgeist bewiesen, in dem sie immer wieder starke Angriffe starteten und sich nicht geschlagen geben wollten. Mit einem Endstand von 19:8 für SGMG konnten wir diesen Doppelspieltag erfolgreich als Doppelsiegtag abschließen.

Wir gratulieren unseren Rookies Anna-Mara Schickram und Lea Urff zu ihren ersten Spielen die sie mit Bravour gemeistert haben, wie auch unseren Top-Scorern Rose Missbach (Tore: 7, Assists: 2), Esther Manzke (6 Tore) und Rachael Garcia (Tore: 5, Assists: 2). Außerdem geht unser Dank an Reen Strummer, der uns super gecoacht hat und stets konstruktive Kritik parat hatte. Und natürlich danken wir auch den angereisten Mannschaften DoPa und A/B/C für zwei tolle Spiele und den Marburg Saints für die Ausrichtung eines wunderbaren Spieltags!

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